Nachdem die tagelangen Regenfälle im Gemeindegebiet von Kirchschlag zum Glück nur zu einigen wenigen Einsätzen geführt hatten, wurde die FFK am Donnerstag, 6.6.13, zum Hochwassereinsatz in den Raum Goldwörth alarmiert. 12 Mann mit 2 Fahrzeugen machten sich um kurz nach 6 Uhr morgens auf den Weg.
Bereits bei der Anfahrt konnten wir entlang der Straße nach Goldwörth die Überflutungsschäden sehen. Unsere Feuerwehr wurde schließlich in die Ortschaft Hagenau (ca. 25 Häuser) beordert, wo sich das Wasser erst am Vortag zurückgezogen hatte. Wir waren somit gemeinsam mit einigen anderen Wehren und Truppen des Bundesheeres die ersten Hilfskräfte, die zu Aufräumarbeiten in Hagenau eintrafen.
Die ersten Eindrücke: verzweifelte Hausbesitzer, Schlamm, zurückgebliebene Donauseen, überflutete Häuser, …
Zuerst mussten die randvollen Keller ausgepumpt werden. Zu diesem Zweck hatten wir 1 Tragkraftspritze, 1 Schmutzwasserpumpe und 2 Tauchpumpen im Einsatz. Da es keinen Strom gab, wurden an allen Ecken Stromerzeuger in Betrieb genommen, um die notwendige Gerätschaft überhaupt erst betreiben zu können. Die Mitglieder der FFK arbeiteten parallel an mehreren Häusern, gleichzeitig wurde damit begonnen, die hartnäckigen Schlammreste aus den Garagen und Einfahrten wegzuwaschen. Ebenso wurden die Hausbesitzer beim Ausräumen ihrer zerstörten Möbel unterstützt.
Die Schäden waren kaum zu fassen. Jeder Keller dieser Ortschaft war komplett geflutet worden, auch das Erdgeschoß und teilweise sogar die oberen Geschoße waren bei vielen Häusern zerstört worden. Lt. Schilderung eines Betroffenen dürfte der Wasserpegel mehr als 2,5m über dem Straßenniveau gewesen sein. Viele Bewohner hatten alles verloren: Einfahrten wurden unterspült und sanken ab, komplette Einrichtungen sowie Böden- und Wandbeläge zerstört, bei einem Haus wurde sogar der Estrich oben durch den Druck der Kellerdecke gesprengt, …
Unser Straßenzug war geprägt von meterhohen Gerümpelbergen vor jedem Haus, dutzenden Schläuchen, die aus den Kellern führten und völlig verdreckten Einsatzkräften, die bis zur Erschöpfung arbeiteten.
Gegen 18:00 Uhr waren die machbaren Arbeiten für diesen Tag abgeschlossen und wir brachen wieder Richtung Kirchschlag auf. Da die Gerätschaft sehr gelitten hatte, war dann zu Hause noch etwa 2 Stunden Reinigung angesagt. Dabei unterstützten uns dann aber auch noch 5 tatkräftige Kameraden, die beim Einsatz nicht dabei gewesen waren, und so ging ein für alle sehr prägender Einsatz gegen 21:30 Uhr zu Ende.
Nachfolgend ein paar Eindrücke dieses Einsatzes.